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Mein 7-Tage-Detox: Was wirklich passiert ist – ohne Drama, aber mit Wirkung đŸ„”đŸ‹

Ich schreibe diesen Text nicht, weil Detox gerade „in“ ist.

Und auch nicht, weil ich irgendwen ĂŒberzeugen will, es mir gleichzutun.


Ich schreibe ihn, weil mein Körper mir in diesen sieben Tagen sehr klar gezeigt hat, was passiert, wenn man ihm endlich zuhört. Und weil ich weiss, dass viele von euch genau an diesem Punkt stehen: mĂŒde vom Ausprobieren, verunsichert beim Essen und mit dem GefĂŒhl, dass irgendetwas im System nicht rund lĂ€uft.


Bei mir begann alles mit einer Gastritis-Diagnose. MagenschleimhautentzĂŒndung – medizinisch schnell erklĂ€rt, im Alltag aber alles andere als harmlos. Essen wurde zum Risiko, Genuss zur Unsicherheit. Was mir gestern noch gutgetan hatte, konnte heute schon wieder Schmerzen auslösen. Dieses stĂ€ndige Hinterfragen zerrt, körperlich wie mental. 😼‍💹


RĂŒckblickend weiss ich heute, dass diese Diagnose nicht aus dem Nichts kam. Mein Körper hatte schon lange vorher Signale geschickt. EntzĂŒndungen, viele Antibiotika in der Kindheit, operative Eingriffe – all das hinterlĂ€sst Spuren. Lange habe ich funktioniert, angepasst, weitergemacht. Bis es irgendwann nicht mehr ging.


Der Wendepunkt kam nach einem Hotelaufenthalt, bei dem sich meine Beschwerden erneut massiv zeigten. In diesem Moment war klar: So wie bisher kann ich nicht weitermachen. Ich brauchte keine neue Theorie, keine komplizierte ErnĂ€hrungsform – ich brauchte Entlastung. Ruhe. Einfachheit.


Über ein Buch von Anthony William bin ich schliesslich auf das Konzept der MonodiĂ€t gestossen. Sieben Tage lang nur sehr wenige, gut vertrĂ€gliche Lebensmittel, um dem Verdauungssystem die Möglichkeit zu geben, herunterzufahren. Keine ReizĂŒberflutung, keine Experimente. Und zum ersten Mal seit Langem hatte ich das GefĂŒhl: Das könnte funktionieren. đŸ§©


Mein Detox war bewusst schlicht gehalten. Der Morgen begann mit Zitronenwasser, danach folgte frisch gepresster Selleriesaft. Über den Tag hinweg ass ich gedĂ€mpfte Kartoffeln und Kopfsalat mit etwas Zitronensaft. Nicht aus Zwang, sondern weil es sich stimmig anfĂŒhlte. Ich ass, wenn Hunger kam, und hörte auf, wenn ich satt war. Allein das war schon eine neue Erfahrung.


Die ersten zwei Tage waren ehrlich gesagt anstrengend. Kopfschmerzen, Schwindel und eine gewisse Benommenheit gehörten dazu. Mein Körper arbeitete sichtbar. Gleichzeitig war ich emotional erstaunlich stabil. Keine Gereiztheit, keine Wut, keine typischen Detox-AusbrĂŒche. Stattdessen eine ungewohnte Ruhe. Mein Mann fragte mich mehrmals, ob wirklich alles in Ordnung sei – ich war selbst ĂŒberrascht, wie ausgeglichen ich mich fĂŒhlte. 😌


Ab dem dritten Tag Ă€nderte sich etwas. Der Schwindel verschwand, mein Kopf wurde klarer, mein Energielevel stabiler. Ich fĂŒhlte mich prĂ€sent, wach und gleichzeitig entspannt. Auch die GelĂŒste waren zwar da, aber sie hatten nicht mehr diese Macht. Es fĂŒhlte sich an, als wĂŒrde ich sie beobachten, statt ihnen ausgeliefert zu sein. Allein das war unglaublich lehrreich.


Ein besonders spannender Moment kam am vierten Tag, als mein Zyklus plötzlich reagierte. Meine Periode setzte deutlich frĂŒher ein als sonst. Ohne Schmerzen, ohne das ĂŒbliche Ziehen, vielmehr ruhig und fast erleichternd. Ich habe das nicht bewertet, sondern einfach wahrgenommen – als Teil eines Prozesses, den mein Körper offensichtlich brauchte.


Nach sieben Tagen begann ich langsam wieder, weitere Lebensmittel zu integrieren. Erst Banane, dann Brokkoli, weiterhin Kartoffeln. Und plötzlich schmeckte alles intensiver. Klarer. Ich merkte, wie sehr wir uns im Alltag an ĂŒberladene Geschmackskombinationen gewöhnen und dabei das Eigentliche verlieren. Selbst einfache Kartoffeln hatten plötzlich Nuancen. đŸ„”âœš


Was dieser Detox mir geschenkt hat, war keine „neue DiĂ€t“. Es war ein neues KörpergefĂŒhl. Ich weiss heute besser, wann ich wirklich Hunger habe, was mir guttut und wann mein System genug hat. Ich bin wacher fĂŒr Signale, schneller im Reagieren und viel entspannter im Umgang mit Essen.


Dieser Detox war kein Verzicht.

Er war eine Pause.

Eine Einladung, wieder ins SpĂŒren zu kommen.


Und genau das nehme ich mit – weit ĂŒber diese sieben Tage hinaus. 💛

 
 
 

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