top of page

Meine Spuren im Sand...

Dieses Wochenende ist es ein Jahr her, seit du entschieden hast, diese Welt zu verlassen...

 

Wenn ich an den Tag zurück denke, an dem das alles passiert ist, schnürt es mir noch heute die Kehle zu. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht glücklich bin, aber wenn ich an die enorme Trauer, die aufgrund deiner Entscheidung bei mir entstanden ist, zurück denke, schmerzt es mich...

 

Der heutige Blogpost ist einerseits meinem lieben Freund gewidmet, der leider nicht mehr unter uns weilt, andererseits widme ich diesen Artikel all den lieben Menschen, die mir über diese schwere Zeit hinweggeholfen haben. 

 

Es soll aber nicht darum gehen, mich zu beklagen, sondern euch meinen Weg aus der Trauer aufzuzeigen und denjenigen unter euch, die noch mittendrin stecken, Hoffnung zu geben und Wege aufzuzeigen...

 

Am Tag, nachdem alles passiert ist, kamen meine Eltern aus den Ferien zurück. Ich sass heulend bei ihnen im Garten. Die Sonne zeigte ihre volle Leuchtkraft, aber ich konnte sie vor lauter Trauer nicht sehen. 

 

Als ich so mit meiner Mutter da sass und mich nicht mehr einkriegen konnte, erzählte sie mir eine Geschichte, die mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf ging, weil sie mich so tief berührt hatte.

 

Deshalb möchte ich sie hier mit euch teilen, in der Hoffnung, sie löst bei euch dasselbe Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit aus. 


Spuren im Sand

 

Eines Nachts hatte ich einen Traum:

Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.

Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.

Und jedes Mal sah ich zwei Fussspuren im Sand, meine eigenen und die meines Herrn.

 

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war blickte ich zurück.

Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war.

Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

 

Besorgt fragte ich den Herrn:

"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.

Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.

Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"¨

 

Da antwortete er:

"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.

Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."

 


Sicherlich, ich bin gläubig und ich bin sehr froh darüber, denn mein Glaube hat mir gerade in den schweren Lebensabschnitten immer sehr viel Kraft gegeben. 

 

Mich hat diese Geschichte, respektive dieses Gedicht, jedoch nicht wegen meinem Glauben so tief berührt, sondern wegen der Botschaft...

 

Die Botschaft, dass man gerade in den dunkelsten Zeiten seines Lebens nicht alleine ist, sondern Menschen um sich hat, die einen tragen. So war es auch bei mir. Meine Familie, mein Umfeld und ganz besonders meine beste Freundin haben mich ganz bestimmt über diese Zeit hinweg getragen. 

 

Und gerade weil ich weiss, dass auch ihnen dieser Mensch sehr am Herzen lag, bin ich ihnen umso dankbarer, dass sie nächtelang mit mir geheult, mich morgens mit einer Tasse Kaffee aus dem Bett geholt, sich immer und immer wieder dieselben Gedankengänge von mir angehört, zu jeder Tages- und Nachtzeit das Telefon abgenommen und vor allem...

 

... dass sie mich NIE - und zwar wirklich zu keiner Zeit- alleine gelassen haben!

 

Das werde ich euch allen nie vergessen!

 

In tiefer Dankbarkeit

Eure Kate🦋

20 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page